GENRES
DIE 25 NEUESTEN KRITIKEN
|
Steiner - Das eiserne Kreuz(BRD, England, Jugoslawien 1977)Originaltitel: Cross Of Iron Alternativtitel: Regie: Sam Peckinpah Darsteller/Sprecher: James Coburn, Maximilian Schell, James Mason, David Warner, Klaus Löwitsch, Vadim Glowna, Senta Berger, Genre: - Drama - Krieg
| Die Ostfront 1943. Die deutschen Soldaten bemerken, dass der Krieg verloren ist und ziehen sich langsam zurück. Feldwebel Steiner ist schon seit Jahren im Einsatz und weiß, worauf es ankommt, doch eines Tages wird ihm ein unerfahrener Hauptmann namens Stransky vorgesetzt. Dieser glaubt fest daran, dass der Krieg noch zu gewinnen sei und sein großes Ziel ist es, das Eiserne Kreuz als Auszeichnung für besondere Leistungen zu bekommen. Um dies zu erreichen, schickt er seine Männer auf Selbstmordkommandos, wodurch er sich den Hass von Steiner zuzieht. Die beiden werden zu erbarmungslosen Feinden...
„STEINER – DAS EISERNE KREUZ“ ist ohne Zweifel einer der ganz großen Antikriegsfilme der Filmgeschichte. Er hatte für damalige Verhältnisse ein Riesenbudget und die Dreharbeiten waren auch sehr aufwendig. Er zeigt einen Haufen Soldaten, die direkt an der Front kämpfen. Kriegsfilme aus der Sicht der Deutschen gibt es wenige. Die Soldaten hier sind keine Schweine, wie sie normalerweise in amerikanischen Streifen dargestellt werden. Man bedenke, dass die meisten Soldaten ganz normale Männer waren, die viel lieber zu Hause und im Frieden gelebt hätten. Natürlich gibt es dann aber auch die üblen Nazis, die den Krieg nach vorne peitschen, und freilich werden die mit beschränkter Hirnaktivität mit Scheuklappen gezeigt, was auch richtig ist. „STEINER – DAS EISERNE KREUZ“ handelt von der Ehre. Für den einen, Stransky, ist die Ehre ein eisernes Kreuz, welches er durch das Verheizen seiner Soldaten erlangen will, für den anderen, Steiner, ist Ehre eine Mixtur aus Menschlichkeit und Ehrlichkeit.
Filmisch gesehen ist „STEINER – DAS EISERNE KREUZ“ ein früher „DER SOLDAT JAMES RYAN“, jedenfalls was die Kampfszenen angeht. Mit viel Liebe zum Detail und auch jeder Menge Blut (angeblich sollen fünf Hektoliter Kunstblut verwendet worden sein) werden die Kämpfe präsentiert und so eine gehörige Portion Realismus gezeigt. Dieser Film von Sam Peckinpah basiert auf dem Roman „Das geduldige Fleisch“ von Willi Heinrich und ist eine deutsch-englisch Coproduktion. Ich möchte mir nicht vorstellen, wie es ausgesehen hätte, wäre es eine rein amerikanische Produktion geworden. Da wäre dann wohl ein strahlender Ami-Held mit Flagge gekommen und hätte zu patriotischen Klängen alles klar gemacht und alle Deutschen abgemurkst. (Haiko Herden)
| Alles von Sam Peckinpah in dieser Datenbank:
- Osterman Weekend, Das (USA 1983) - Convoy (USA 1978) - Steiner - Das eiserne Kreuz (England / BRD 1977) - Steiner - Das eiserne Kreuz (BRD, England, Jugoslawien 1977) - Straw Dogs - Wer Gewalt sät (1971) (England 1971) - Gefährten des Todes (USA 1961) | |
|
|